Aus T-Shirt wird Teddybär – wie man
ein Stofftier aus einem alten Shirt
näht

Upcycling Babykleidung

Wer Kinder hat, weiß, wie viel Kram sich binnen kürzester Zeit ansammeln kann – gerade, wenn es um Kleidungsstücke geht. Denn manchmal dauert es nur wenige Wochen und schon sind die lieben Kleinen aus den gerade erst gekauften Sachen wieder rausgewachsen. Weiterverschenken oder wieder verkaufen ist immer eine gute Idee bei Kinderkleidung. Aber manche Sachen sind einfach nicht mehr gut genug, um sie weiterzureichen oder man hängt besonders an einem schönen Stoff oder Muster. Alternativ stellt auch ein getragenes T-Shirt von Mama oder Papa die Grundbasis für ein persönlich entworfenes Geschenk dar. Denn mit ein bisschen Kreativität und Geschick kann ein Kleidungsstück mit ein bisschen Kreativität und Geschick einem Upcycling unterzogen werden. So eignen sich T-Shirts beispielsweise hervorragend, um daraus Stofftiere wie Teddybären zu nähen.

Photo by Minnie Zhou on Unsplash

Upcycling – was ist das eigentlich?

Ich bin ein großer Fan des Upcyclings. Denn es ist nicht nur gut für den ökologischen Fußabdruck und sorgt dafür, dass Dinge wirklich so lange wie möglich genutzt werden. Darüber hinaus erhält man durch Upcycling wirklich individuelle Einzelstücke und man kann sich kreativ austoben. Was bedeutet Upcycling aber genau?
Die meisten haben inzwischen sicher schon einmal den Begriff Upcycling gehört. Denn dieser ist in der Welt der Nachhaltigkeit inzwischen weit verbreitet. Unter dem Hashtag #upcycle findet man zahllose Inspirationsideen zum Upcycling von Möbeln, Kleidung, Konservendosen, Kisten und vielem mehr. Und auch außerhalb der Social-Media-Welt sind weitere großartige Stoff-Upcycling-Ideen und Anregungen für andere Upcycling-Projekte zu finden.

Grundsätzlich geht es beim Upcycling darum, etwas so zu recyceln oder wiederzuverwenden, dass der Wert des ursprünglichen Objekts erhöht wird. Mit anderen Worten: Upcycling bedeutet, etwas Altes zu nehmen und daraus etwas Neues und Wertigeres zu schaffen. Upcycling ist sozusagen die hohe Kunst des Recyclings. Denn die meisten Recycling-Prozesse nehmen ein Downcycling vor, aus dem ein Produkt hervorgeht, dass weniger Wert hat, als das genutzte Ursprungsmaterial. Dies bedeutet aber auch, dass du beim Upcycling zusätzlich zum verwendeten Material oft noch hochwertige und möglichst nachhaltige weitere Produkte einsetzen musst. Dabei kann es sich um Farbe oder Lack handeln, wenn du Möbelstücke upcycelst oder wie bei unserem folgenden Vorhaben um einen guten Füllstoff. Kommen wir also zu unserem T-Shirt-Teddy.

Aus einem T-Shirt einen Teddy nähen

Bei der folgenden Anleitung handelt es sich übrigens um ein Nähprojekt, das auch hervorragend für Nähanfänger geeignet ist. Denn du musst nicht Körper, Kopf, Arme und Beine extra nähen. Das Ergebnis ist eher ein süßes Teddykissen.
Ich liebe es, wenn ein schnelles Ergebnis sichtbar ist und das ist hier der Fall. Wer im Nähen ein wenig geübt ist, wird den Teddy während der Mittagsschlafzeit fertig stellen können und kann den kleinen Lieblingsmenschen zum Aufwachen mit einem süßen Kuscheltier überraschen. Oder du bekommst ein Letzte-Minute-Geschenk für das Baby einer Freundin oder einfach ein schönes Erinnerungsstück. Der Teddy kann übrigens sowohl per Hand als auch auf der Nähmaschine fertiggestellt werden.

Materialien:

  • T-Shirt, Pulli, Decke, Handtuch oder ein anderer Stoff mit ausreichend Fläche
  • Filzreste für Augen, Nase und Co – alternativ können die Details auch aufgestickt werden
  • Füllung oder Watte für Spielzeug – unbedingt darauf achten, dass diese gut waschbar ist
  • Grundlegendes Nähzeug
Upcycling
© JoshoJosho on Shutterstock

Teddy nähen – Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1:

Zunächst brauchst du eine Schablone. Entweder du zeichnest selber einen Teddy auf einem Stück Pappe auf und schneidest diesen aus oder du suchst dir eine Vorlage aus dem Internet.

Schritt 2:

Drehe nun das T-Shirt auf links und stecke dann die Schablone auf das T-Shirt auf. Verwendest du kein Shirt oder keinen Pulli, achte darauf, dass der Stoff mittig gefaltet ist und somit doppellagig liegt. Schneide nun 5 mm außerhalb der Schablone als Nahtzugabe durch Vorder- und Rückseite des Shirts bzw. durch beide Stofflagen. Anschließend werden die beiden Teddystoffstücke – immer noch auf links, also mit der unschönen Stoffseite nach oben sichtbar – zusammengesteckt.

Schritt 3:

Mit einem Zickzackstich wird an der Außenkante des Bären entlang genäht. An einem Bein bleibt dabei eine Lücke von etwa 4 bis 5 Zentimetern offen. Diese wird später zum Wenden und Füllen gebraucht. Doch zunächst wird vor dem Wenden noch einmal mit einem Geradstich um den Teddy herumgenäht. Auf diese Weise wird die Naht verstärkt.

Schritt 4:

Der Bär wird im vierten Schritt auf rechts gedreht und mit der Füllung fest gestopft. Der überschüssige Stoff an der Öffnung wird nach innen geschlagen und die Öffnung zugenäht.

Schritt 5:

Aus dem Filz werden Nase und Augen geschnitten und auf den Bären genäht und der Mund wird aufgestickt. Du kannst auch Augen und Nase aufsticken. Das ist haltbarer und sieht sogar noch hochwertiger aus. Wer mag, fertigt aus Filz noch eine Schleife, die am Hals des Bären angenäht werden kann. Dafür wird ein etwa 4 x 6 cm großes Stück Filz zugeschnitten. Dieses wird in der Mitte eingeknickt und ein kleiner Streifen vom T-Shirt-Stoff wird um die Mitte gewickelt, so dass eine Schleife entsteht. Diese wird am Bären festgenäht.

Und schon ist der süße Teddy fertig. Natürlich kann auf diese Weise auch ein ganz anderes Stofftier entstehen. Wie wäre es mit einem Elefanten, einer Giraffe, einem Hasen oder einem Hund? Und kleine Autofans freuen sich sicher auch über ein Kuschelauto bzw. Autokissen.

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