Richtig atmen bei der Geburt: 5 wertvolle Tipps

Richtig atmen bei der Geburt

Richtig atmen bei der Geburt

Foto: wongyulee on Pixabay

Sarah
Sarah
Hallo ihr Lieben, hier auf dem Foto seht ihr mich mit meiner ersten Tochter. Damals war sie erst wenige Monate alt. Mittlerweile sind wir zu viert - in der Zwischenzeit habe ich eine Menge gelernt über Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung, Rückbildung und Mama-Sein. Als junge Mutter weiß ich um die Vorfreude, aber auch die vielen Fragen, die rund um diese Themen auftauchen. Auf meinem Blog geht es daher genau um diese Dinge 🙂 Nun wünsche ich euch aber erstmal viel Spaß beim Lesen und Stöbern!

Welche Atemtechniken zur Geburt sind sinnvoll und wie soll man in den Wehen atmen?

Hallo ihr Lieben und wie immer: Herzlich willkommen auf meinem Blog!

Das Thema, mit dem wir uns heute beschäftigen, ist sicherlich eines der wichtigsten überhaupt in der Schwangerschaft!

Bestimmt ist es auch dir schon aufgefallen: Bald nachdem du festgestellt hast, dass du schwanger bist, meldet sich die Atmerei nämlich auch schon das erste Mal zu Wort: Erst einmal in Form von Kurzatmigkeit!

Und während der Nachwuchs sich immer mehr Platz nimmt, beschäftigt uns früher oder später ganz sicherlich die Frage: Wie läuft das eigentlich unter der Geburt? Immer wieder hören wir doch, dass der Atemfluss hier eine besondere Rolle spielt! Ganz genau so ist es auch! Und genau aus diesem Grund ist es von unschätzbarem Wert, sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen und zu üben!

Hierzu, das vorweg, mein allerwertvollster Tipp, der sich immer wieder bewährt:

Mach Yoga! Mittlerweile gibt es fabelhafte Onlinekurse und Schwangerschaftsyoga hat die digitale Welt erobert. Die leitende Hebamme des Gemeinschaftskrankenhauses in Herdecke hat einmal zu mir gesagt, Frauen, die Yoga machen, seien ihr bei der Geburt ganz besonders lieb. Weil diese gute und gründliche Atemschulung kaum durch andere Interbventionen zu ersetzen sei. Keine andere Sportart ist der Geburtsvorbereitung so zuträglich, wie diese, denn sie vereint Stretching, Kräftigung und Atmung absolut beispiellos. – Und diese drei Punkte sind es, die du unter der Geburt benötigst. Du brauchst Kraft, musst aber auch entspannen und deine Atmung fließen lassen können. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, schau gerne mal in meinen ausführlichen Artikel über Schwangerschaftsyoga!

Aber nun erst einmal zu den angekündigten Punkten, wegen derer du diesen Artikel liest!


Atmung und Geburt – Warum ist das Atmen so wichtig?

Die Atmung versorgt dich und dein Baby mit Sauerstoff! Wenn du Angst bekommst, dich verkrampfst und nicht gut atmest, wird auch die Sauerstoffversorgung schlechter. Das soll dir an dieser Stelle natürlich keine Angst machen. Insbesondere dann, wenn du im Krankenhaus entbindest, wird das ohnehin dauerhaft überwacht! Aber auch, wenn dein Kind nicht in einer Klinik zur Welt kommt, solltest du dir keine Sorgen machen: Denn mit der richtigen Methode schaffst du es, entspannter zu bleiben. Verkrampfen ist immer das Blödeste, was dir passieren kann. Und je besser du vorbereitet bist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass du verkrampfst. Richtig atmen bei der Geburt gelingt dir vor allem mit guten Übungen, die du noch lange vor dem großen Tag kennenlernst und wiederholst.

Außerdem hilfreich snd natürlich Geburtsvorbereitungskurse, die von vornherein darauf abzielen, Entspannung herbeizuführen und Verkrampfungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Besonders gut geeignet sind hierzu Hypnobirthing-Kurse! Meine Favoriten findest du hier:

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Atemübungen Geburt – 5 Tipps

Jede Frau ist anders und findet einen eigenen Zugang zu sich, ihrem Körper und ihrer Geburt. Dennoch gibt es einige Grundregeln, die jeder gebärenden Frau helfen können. Atmung und Geburt gehören zusammen. Wer richtig atmet, macht es sich leichter!

Aber wie atmet man richtig?

Tipp 1: Zunächst einmal geht man davon aus, dass ein entspannter Mund auch einen entspannten Muttermund macht. Presse also nicht die Lippen aufeinander, sondern versuche, den Mund entspannt zu lassen, damit sich der Muttermund öffnen kann. Ist dein Mund sehr verspannt, so kann dir die Pferdeatmung (siehe unten) helfen, alles etwas aufzulockern.

Tipp 2: Atme generell ruhig und tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Das führt automatisch zu mehr Entspannung. Übe dies schon im Alltag. Achte darauf, dass deine Bauchdecke entspannt ist und die Luft frei fließen kann!

Tipp 3: Lass dir helfen: Wenn es unter der Geburt mal schwierig wird, lass dich von der Hebamme oder dem Partner an die Hand nehmen und in den Rythmus zurück begleiten. Das kann wahnsinnig hilfreich sein!

Tipp 4: Es wird immer wieder erwähnt, dass auch Yoga in der Geburtsvorbereitung zu wesentlich entspannteren Verläufen führen kann. Denn beim Yoga geht es sehr viel um den Atem und wer generell viel auf seinen Atem achtet, kann auch besser in den Wehen atmen.

Tipp 5: Auch ohne Vorkenntnisse wie durch Yoga können Atemübungen die Geburt ganz besonders erleichtern. Welche Technik dich im jeweiligen Stadium sinnvoll unterstützen kann, werde ich im Folgenden darstellen.

Sport nach Geburt

Richtig atmen bei der Geburt – unterschiedliche Methoden und Phasen

1. Eröffnungsphase:

Während der gesamten Eröffnungsphase bietet es sich an, tiefe und langsame Atemzüge zu nehmen. Die Wehen beginnen erst langsam und du wirst immer besser merken, wenn sich eine Wehe ankündigt. Dann atmest von der Nase in den Bauch und durch den Mund langsam wieder aus. Tatsächlich verlängert sich das Ausatmen, wenn diese von einam Vokal wie „Aaaa…“ oder „Oooo…“ begleitet wird. Dies ist durchaus gewollt und das Tönen kann dich dabei unterstützen. So kannst du mit dieser Methode besonders tief und gleichmäßig atmen, was beruhigend wirkt und dir im Geburtsverauf hilft.

Ekurs: Atemübungen Geburt – Pferdeatmung

Diese Variante bietet sich an, um den Mund zu lockern, was sich wiederum positiv auf den Muttermund und dessen Öffnen auswirkt. Hierbei legst du deine Lippen locker aufeinander, atmest tief durch die Nase ein und durch die aufeinanderliegenden Lippen hindurch wieder aus. So, dass die Lippen mit einem lockeren Vibrieren die Luft wieder ausgeben. Da das hierbei entstehende Geräusch an ein schnaubendes Pferd erinnert, nennt man diese Technik Pferdeatmung.

2. Übergangsphase:

Die Übergangsphase habe ich als am schwierigsten empfunden und wenn man sich umhört, scheint das auch dem ganz normalen Ablauf zu entsprechen. Die Wehen werden hier durchaus unangenehm und das Veratmen wird mitunter schwieriger. Tatsächlich war das wohl der Moment, in dem ich die Hebamme darum gebeten habe, mich nun endlich mittels Bratpfanne in Vollnarkose zu versetzen und dieses Baby auf die Welt zu holen! Kurzum: Die Übergangsphase ist tatsächlich anstrengend. Aber machbar! Ich habe es geschafft, Millionen andere Frauen ebenfalls und du bekommst das auch hin.

In der Übergangsphase kann es dir schwer fallen, entspannt zu bleiben. Versuche, weiterhin auf deinen Atem zu achten. Konzentriere dich vor allem auf das Ausatmen. Einatmen wirst du von ganz allein wieder.

In dieser Phase wird oft das berühmte „Hecheln“ empfohlen. Also das Einatmen, auf das dann ein stoßweises, hechelndes Ausatmen folgt. Hier stellst du dir vor, dass du nach dem Einatmen mehrere Kerzen nacheinander mit einem kurzen Atemstoß auspustest. Ich habe diese Technik nicht angewandt, da ich für einen Moment Probleme mit dem Ausatmen bekam. Das Hecheln kann unter Umständen dazu führen, dass die Frau zu Hyperventilieren beginnt. Es macht Sinn, diese Technik zu kennen. Solltest du aber merken, dass sie dir nicht gut tut, dann nutze eine andere Variante.

Ich habe während der Geburt eine verwandte Methode angewandt, die ich sehr empfehlen kann:

Atme kurz ein, nicht zu tief und atme daraufhin mit den Silben Ha Ha Huuuu zweimal kurz und einmal lang aus! Du musst die Silben dabei nicht laut sagen. Ein stimmloses Begleiten des Atems reicht völlig aus!

Generell gilt: Während der Übergangsphase atmet man flacher als zuvor; du solltest also nicht zu tief einatmen! Es ist in dieser Phase nicht leicht, sich wirklich genau darauf zu konzentreieren. Dein Partner, deine Begleitung oder deine Hebamme sollte dir an dieser Stelle zur Seite stehen und dich leiten, sofern du es brauchst!

3. Austreibungsphase

Endlich darfst du mitschieben und dein Baby kann sich auf den Weg machen 🙂

Hier darfst du die Abwärtsbewegung deines Babies mit dem Atem begleiten und schieben.

Wichtig: Wenn dein Baby schon fast auf der Welt ist, also das Köpfchen vorm Damm steht, dann presse nicht zu stark mit. So kannst du einem Dammriss vorbeugen.


Was gibt es noch zu beachten?

Witzigerweise musste ich bei der Geburt erkennen, dass ein Tipp, den ich „so am Rande“ erhalten hatte, der vielleicht wichtigste von allen war: Versuch immer, auch bei Anspannung, weiter ein- und auszuatmen und übe genau das schon lange bevor du es brauchst!

Mir wurde dabei immer gesagt, das Einatmen sei kein Problem. Nur das Ausatmen… Das gelinge den Frauen dann manchmal für einen Moment nicht. „Was für ein Quatsch!“, dachte ich. „Als ob ich plötzlich nicht mehr ausatmen würde…“ Und überhaupt.

Ich kann euch nur sagen: Trotz guter Vorbereitung und einstudierter Techniken: Es ist mir dann doch passiert. Zum Glück nur kurz und mein Mann konnte mir schnell helfen, wieder in die richtige Atemtechnik zur Geburt zurückzufinden. An dieser Stelle zahlt es sich übrigens doch aus, wenn man einen Geburtsvorbereitungskurs mit Partner besucht hat! Natürlich ist es kein Weltuntergang, wenn du mal einen Moment Probleme beim Atmen bekommst. Deine Begleitung oder die Hebamme können dir helfen, wieder in deinen Rhythmus zu finden, sodass du wieder gut in den Wehen atmen kannst. Und viele gebärende Frauen finden ohnehin ihren eigenen Rhythmus und können schon von sich aus richtig atmen bei der Geburt. Dennoch ist es vorteilhaft, wenn man die Übungen wirklich gut verinnerlicht und übt. Das hilft ungemein.


Atmung Geburt – Fazit

Richtig atmen bei der Geburt ist sehr hilfreich, vielleicht nicht immer ganz einfach, aber vor allem kein Hexenwerk. Am wichtigsten ist, dass du dich gut vorbereitet fühlst und so entspannt an die Sache herangehen kannst. Das Schlimmste, was dir passieren kann, ist, dass du Angst bekommst. Das wäre natürlich ungünstig, aber: Auch dann wird dir durch die Hebammen schnell und kompetent geholfen.

Hab Selbstvertrauen, du schaffst das ganz sicher! Das richtige Atmen wird dir helfen und wenn du dich für die Geburt gut vorbereitet hast, ist das schon „die halbe Miete“. Zudem hilft ja auch das Baby aktiv mit, indem es sich in Zusammenarbeit mit deinen Bewegungen seinen Weg durch den Geburtskanal bahnt! Wie du es dabei optimal unterstützen kannst, lernst du zum Beispiel in meinem Lieblings-Geburtsvorbereitungskurs Online oder in einem der Kurse, die ich im großen Vergleich 2021 aufgeführt habe!

Beim Hypnobirthing werden übrigens noch andere Methoden empfohlen, unter anderem die Wellenatmung.


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