Wochenfluss nach Kaiserschnitt – was du wissen musst!

Wochenfluss nach Kaiserschnitt

Sarah
Sarah
Hallo ihr Lieben, hier auf dem Foto seht ihr mich mit meiner ersten Tochter. Damals war sie erst wenige Monate alt. Mittlerweile sind wir zu viert - in der Zwischenzeit habe ich eine Menge gelernt über Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung, Rückbildung und Mama-Sein. Als junge Mutter weiß ich um die Vorfreude, aber auch die vielen Fragen, die rund um diese Themen auftauchen. Auf meinem Blog geht es daher genau um diese Dinge 🙂 Nun wünsche ich euch aber erstmal viel Spaß beim Lesen und Stöbern!

Wochenfluss nach Kaiserschnitt

Knapp ein Drittel der Babys in Deutschland wird per Kaiserschnitt entbunden! Eine ganze Menge, wie ich finde… Das bedeutet natürlich auch, dass beinahe jede dritte Schwangere – oder frisch gebackene Mama – dem Wochenbett mit vorausgegangenem Kaiserschnitt entgegensieht. Und damit auch dem Wochenfluss nach einem Kaiserschnitt.

Der Wochenfluss ist ja ohnehin ein Thema, über das nicht allzu oft und allzu gerne gesprochen wird. Irgendwie unangenehm, ein kleines Tabu. Dabei ist es eine der normalsten Sachen der Welt und ein wichtiger Teil der Rückbildung, die nun einmal mit der Zeit nach der Geburt einhergeht!

Was ist denn eigentlich der Wochenfluss (Lochien)?

Der Begriff „Lochien“ stammt aus dem Griechischen –  λόχος (Lochos) steht für Geburt.

Wenn die Plazenta geboren wurde, bleibt an der Stelle, an der sie zuvor war, eine Wundfläche zurück. Dieser raue Bereich muss abheilen! Nach und nach werden Gewebereste gelöst und abgetragen. Vieles davon bekommst du gar nicht direkt mit – lediglich die Nachwehen und das abgehende Gewebe – der Wochenfluss – zeugen von den innerlich stattfindenden Prozessen. Die Wundheilung ist in der Regel nach vier bis sechs Wochen abgeschlossen.

Was in dieser Zeit ausgeschieden wird, besteht vor allem aus Blut, Wundsekret und Gewebe der Gebärmutterschleimhaut. Außerdem werden auch Bakterien ausgeschieden. Damit es in dieser Zeit zu keiner Infektion kommen kann und alles gut abfließt, solltest Du auf keinen Fall OBs verwenden, sondern lediglich entsprechende Vorlagen. Diese Wochenbett- oder Wöchnerinnenvorlagen werden aufgrund Ihrer Größe von Hebammen gerne auch als „Surfbretter“ bezeichnet.

Mit der Zeit wird der Wochenfluss immer weniger, da sich die Gebärmutter immer weiter zusammenzieht. In dieser Zeit, in der du die Nachwehen insbesondere zu Beginn noch recht deutlich spüren wirst, verkleinert sich auch die Wundfläche und alles heilt nach und nach ab.

Der Wochenfluss besteht aus reichlich Blut, Gebärmutterschleimhaut, Lymphflüssigkeit, Schleim und auch teils Bakterien. Durch die Nachwehen zieht sich die Gebärmutter zusammen und die Wundfläche wird immer kleiner. Nach circa drei Wochen ist sie nur noch 3 cm klein. Mit der Zeit verändert sich die Menge sowie die Farbe des Wochenflusses.

Übrigens: Das Bindungshormon Oxytocin regt die Kontraktionen der Gebärmutter zusätzlich an! Bei stillenden Müttern kann dies dazu führen, dass das Ausscheiden des Sekrets etwas schneller vorübergeht!

Wie verändern sich die Lochien im Laufe der Zeit?

Der Wochenbfluss durchläuft unterschiedliche Stadien. Diese dauern jeweils etwa eine Woche an, wobei die letzte Phase, die nach etwa drei Wochen eintritt (Lochia alba) länger andauert: In der Regel bis zu drei Wochen. Da jede Frau unterschiedlich ist und der Wochenfluss nach einem Kaiserschnitt kürzer ausfällt, sind diese Zeitangaben nur eine grobe Orientierung.

  1. Lochia rubra: Mehr als periodenstarke, rote Blutung, eher flüssig
  2. Lochia fusca: Nachlassende Stärke, etwas dünnflüssiger und eher bräunlich als rot
  3. Lochia flava: Stärke lässt weiter nach, dickflüssiger und gelblich
  4. Lochia alba: Stark abgeschwächt, wässrige Konsistenz, Farbe geht langsam ins Weißliche

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Normalerweise verläuft die Zeit des Wochenflusses komplikationslos, es kann jedoch Hinweise darauf geben, dass doch etwas nicht stimmt. Dann ist es wichtig, dass du dich an deinen Arzt oder deine Hebamme wendest!

Eine ernstzunehmende Komplikation ist der Wochenfluss-Stau. Dieser kommt nach geplanten Kaiserschnitten häufiger vor, als nach einer natürlichen Geburt, weil der Muttermund sich nicht wirklich geöffnet hat. Dementsprechend ist es für das Sekret nicht so leicht, seinen Weg nach draußen zu finden. Andere Ursachen können anatomische Probleme im Bereich des Gebärmutterhalses oder eine abgeknickte Gebärmutter sein! Der Apotheken-Umschau zufolge kann es aber auch vorkommen, dass sich ein Rest der Gebärmutterschleimhaut oder der Eihaut ungünstig vor dem Muttermund ablagert und damit den Durchfluss blockiert.

Wochenfluss stoppt plötzlich oder kommt nicht:

In diesem Fall solltest du dringend zum Arzt. Bauch- und Kopfschmerzen, sowie ein sehr schlechter Geruch des Wochenflusses sind zusätzliche Warnzeichen! Wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, solltest du unbedingt einmal deine Hebamme oder den Arzt bzw. die Ärztin kontaktieren!

Fieber und Schüttelfrost im Wochenbett:

Auch Fieber und Schüttelfrost im Wochenbett sind dringende Warnzeichen, aufgrund derer du dich in ärztliche Betreuung bzw. Behandlung begeben solltest. Insbesondere, wenn du einen Kaiserschnitt hattest und vielleicht vermutest, dass ein Wochenfluss-Stau die Ursache sein könnte!

Wie stark ist der Wochenfluss nach einem Kaiserschnitt?

Wenn du einen Kaiserschnitt hattest, wurde bereits ein großer Teil dessen, was sonst später wieder herausmuss, entfernt. Kurzum: Normalerweise würden Reste der Plazenta und des umliegenden Gewebes in den nächsten Tagen noch von der Gebärmutter abgestoßen werden. Hiervon ist aber deutlich weniger vorhanden, wenn ein Kaiserschnitt durchgeführt wurde – ergo bleibt auch der Wochenfluss insgesamt schwächer.

Dennoch solltest du nach einem Kaiserschnitt unbedingt darauf achten, dass du dich nicht zu schnell überanstrengst – denn während der Wochenfluss schwächer ausfällt, gilt dies für die Heilungsprozesse des restlichen Körpers – und insbesondere des Bauches – absolut nicht! Eine Sectio ist kein kleiner Eingriff und du solltest dir trotz allem die Ruhe gönnen, die du brauchst. Schaue außerdem, dass du einen Rückbildungskurs auswählst, der dich auch nach einem Kaiserschnitt gut unterstützt.

Tipps für dein Wochenbett:

Ob du nun auf natürlichem Wege entbunden hast oder eine Sectio hattest: Diese kleinen Helferlein und Tipps kann ich dir sehr ans Herz legen, wenn es um die ersten Wochen nach der Geburt geht!

  • Eine auf 95 Grad waschbare Inkontinenzauflage! Bei meinem ersten Baby habe ich uns wirklich die Matratze ruiniert. Egal, wie man es (oder sich selbst) dreht und wendet. Es geht etwas daneben – ganz sicher. Nun haben wir ein neues Bett und eine neue Matratze… Ich habe diese Auflage bestellt und bereits gewaschen. Nun wartet sie auf ihren Einsatz. Das Material fühlt sich super an und gut für die Umwelt ist es auch noch, da man diese Auflage mehrmals verwenden und immer wieder waschen kann. Eine bessere Alternative für den Schutz des Bettes habe ich noch nicht gefunden. Zwei Auflagen, die im Wechsel gewaschen werden könne – und das Bett überlebt auch den Wochenfluss völlig unbeeindruckt!
  • Bequeme Unterwäsche! Ich habe mich einmal auf die Suche gemacht und geschaut, was ich finde… Insbesondere für diejenigen unter uns, die einen Kaiserschnitt hatten. In den ersten Tagen nach der Geburt ist enge Unterwäsche sowieso nicht angesagt. Aber ab einem gewissen Punkt ist es sehr angenehm, gut stützende Pants zu haben, die den Bauch etwas an Ort und Stelle halten. Meinen Recherchen zufolge sind diese hier besonders empfehlenswert, auch nach einem Kaiserschnitt!
  • Last but not least: Dieses wunderbare Buch:

Wer auf natürlichem Wege entbunden hat, findet außerdem in diesem Artikel zur Dammpflege noch einige Tipps zur richtigen Versorgung von Geburtsverletzungen.

Ich wünsche dir eine wunderbare Zeit mit deinem Baby! Hat dir mein Artikel geholfen? Dann freue ich mich, wenn du mir einen Kommentar hinterlässt.

Ganz liebe Grüße,

deine Sarah !


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