Gastbeitrag von Stefanie Weyrauch – mehr Infos zu ihr findest Du auf ihrem Blog „Yogastern“, direkt bei der „Yogastern-Akademie“ und in auf den Social-Media-Kanälen Facebook bzw. Instagram!
Die Zeit nach der Geburt eines Kindes ist eine ganz besondere Zeitspanne: Das Leben steht Kopf und alles verändert sich schlagartig. Auch der Körper der frisch gebackenen Mama hat sich durch Schwangerschaft und Geburt verändert. Oft nehmen die Frauen zwischen 8 und 25 Kilo zu während der Schwangerschaft und wünschen sich nach der Geburt ihre frühere Figur zurück. Doch meist sind die Mamas zunächst so mit dem neuen Alltag mit Baby beschäftigt, dass nicht viel Zeit bleibt für Übungen oder Selfcare.
Sie wünschen sich sehr wieder in ihre Kleider zu passen. Dich es dauert einfach seine Zeit, bis der Körper sich nach der Geburt des Kindes zurückbildet. Hier hilft es ungemein sich nicht mit anderen Frauen zu vergleichen, die vielleicht schon 6 Wochen nach der Geburt top aussehen und vom Bauch keine Spur mehr ist. Denn wie sagt man im Volksmund so schön: „9 Monate kommt das Baby und 9 Monate geht es wieder.“ Damit ist gemeint, dass die Frau nach der Geburt nicht sofort wieder ihren gewohnten Körper zurückbekommt, sondern dass es ein Prozess ist und man sich in Geduld üben darf.
Wann bekomme ich endlich meine Figur zurück?
Es ist ganz normal, dass es einige Zeit dauert – meist mehrere Monate – bis die „alte“ Figur wieder da ist, man wieder in seine alten Kleider passt oder man sich an seine neuen Formen als Frau gewöhnt hat. Du darfst dir als Mama alle Zeit der Welt nehmen und dabei lernen, deinen Körper zu akzeptieren und dich einfach wohl in deinem Körper zu fühlen. Denn mit der Geburt deines Kindes hat dein Körper ein kleines Wunder vollbracht.
Yoga hilft den Mamas genau dabei, dass sie sich wohler in ihrem Körper fühlen. Außerdem stärkt Yoga auch das Selbstbewusstsein und auch die Akzeptanz für den durch Schwangerschaft und Geburt veränderten Körper.
Daher kann ich allen Mamas nach der Geburt einen Yogakurs mit Baby oder Postnatal Yoga ohne Baby von Herzen empfehlen. Diesen kannst du auch zusätzlich zu einem normalen Rückbildungskurs bei einer Hebamme besuchen oder im Anschluss daran. Denn die Rückbildung des Körpers ist meist nicht nach 6-10 Wochen abgeschlossen, sondern dauert eher ein paar Monate. Da lohnt es sich dranzubleiben und vor allem auch die Beckenbodenmuskulatur intensiv zu trainieren.
Yoga mit Baby oder doch lieber ohne?
Die allermeisten Mamas schaffen es sich für einen Rückbildungskurs nach der Geburt anzumelden. Doch nicht immer klappt es, dass der Papa oder ein anderer Babysitter in der Zeit des Kurses auf das Kind aufpasst. Mal ist einfach nur die Mama gefragt, das Abpumpen oder Füttern klappt in der Zeit nicht oder mal sind die Arbeitszeiten so, dass es einfach zeitlich nicht passt. Daher buchen viele Mamas einen Yogakurs oder Postnatal Kurs mit Kind.
Wenn die Kinder mit dabei sind, hat das den Vorteil, dass beide gemeinsam eine schöne und bewegte Zeit verbringen. Mein Herzens-Anliegen ist es, dass die Babies nicht einfach nur nebendran liegen, sondern beim Mama Baby Yoga in die Übungspraxis integriert werden. Dafür können Übungen gemeinsam gemacht werden, der Blickkontakt wird gehalten und die Babies können den Takt bei der Übungspraxis vorgeben. Auch die Bedürfnisse der Babies werden in einem Yoga Kurs mit Baby berücksichtigt: Die Kinder werden hochgehoben, sind Teil der Yogaübungen, liegen mal auf den Beinen oder dem Bauch der Mama, werden mit Liedern und Reimen bespaßt, zwischendurch darf auch gekuschelt oder getanzt werden und auch zum Stillen oder Wickeln ist Raum während des Kurses.
Mama Baby Yoga zur Rückbildung
Insgesamt steht beim Yoga für Mama und Baby die Rückbildung des Körpers, das Beckenboden Training sowie die Steigerung der Fitness im Fokus. Nach der Geburt möchte die frisch gebackene Mama wieder in Form kommen, die Muskeln aufbauen und ihren Körper stärken. Daher sind Yogaübungen für den Rumpf, also den Bauch, den Rücken, Nacken und Schultern, ebenso zur Stärkung der Armmuskulatur sowie der Beckenbodenkraft in dieser Zeit das Richtige. Das Baby kann beim Ausführen der einzelnen Yogaübungen liebevoll integriert werden. Die Yogastunden können bewusst dynamischer und aktiver gestaltet, sodass die Mamas auch mal ins Schwitzen kommen 😉
Ziel der Mama-Baby-Yogastunden ist, dass die Mamas lernen, wie sie Bewegungen auch in ihren Alltag mit Baby zu Hause integrieren können. Denn wenn du als Mama auch zu Hause deinen Beckenboden trainierst oder andere Rückbildungsübungen regelmäßig machst, wirst du auch viel schneller einen Effekt spüren.
Tiefe Atmung für entspannte Mamas
Wenn die Babies in solch einer Yoga Einheit leise und zufrieden sind, können auch Momente der Entspannung spontan in die Yogastunden eingebaut werden wie z.B. Atemübungen oder Meditationen. Denn der Atem kann solch ein wertvolles Werkzeug für Mütter sein, um auch mit stressigeren Situationen besser umzugehen. Allein schon das tiefe und ruhige Ein- und Ausatmen kann beruhigend auf die Mamas wirken und Stress abbauen. Wenn dann noch die Verlängerung der Ausatmung geübt wird, indem man z.B. doppelt so lange aus- wie einatmet wie bei der 4-8 Atmung, dann ist dieser Effekt noch größer.
Du kannst die Atemtechnik mit diesem Video direkt ausprobieren:
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Mit der 4-8 Atmung versetzt du deinen Körper in einen Zustand der Ruhe und Entspannung. Dabei kann sowohl Bluthochdruck als auch Stress gelindert werden. Außerdem hilft die Atemtechnik abends den ganzen Körper runterzufahrean und dann besser einzuschlafen. So geht’s:
Atme einige Minuten lang doppelt solange aus- wie du einatmest. Wenn du etwas schneller oder langsamer zählen möchtest, kannst du auch in deinem eigenen Rhythmus zählen.
Starte damit, dass du auf 3 beim Einatmen und auf 6 beim Ausatmen zählst. Wenn das gut klappt, kannst du nach einer Weile die Atmung weiter verlängern und auf 4 und 8 zählen. Später kannst du vielleicht auch auf 5 und 10, oder 6 und 12 zählen und so deine Ausatmung noch mehr verlängern und deine Atmung auf diese Weise vertiefen.
Yoga mit Baby stärkt die Mutter-Kind Bindung
Durch das gemeinsame Üben und den respektvollen und achtsamen Umgang miteinander wird die Beziehung zwischen Mama und Baby durch die Yogastunden gestärkt. Beim Yoga lernt die Mutter den achtsamen Umgang mit dem Baby kennen während sie sich gemeinsam bewegen. Die Mutter-Kind-Bindung wird beispielsweise durch gezielte Einheiten für das Baby mit sanften Berührungen oder ersten Yoga- und Bewegungsübungen liebevoll gestärkt.
Yoga hilft dir als Mama Körper, Geist und Seele wieder in Einklang zu bringen und dabei auch zur Ruhe zu kommen und Stress abzubauen. Die Yogaübungen bringen Gleichgewicht in dein Leben, sie stärken das eigene Körpergefühl, und helfen Kraft, Erdung und Stabilität zu entwickeln. Die Entspannung und Erdung der Mama kann sich dann auch wieder auf die Babies auswirken, dass diese dann auch ruhiger und entspannter sind.
Über die Gastautorin
Stefanie Weyrauch lebt und arbeitet als Autorin, Bloggerin, Coach und Yogalehrerin in Wiesbaden. Als zweifache Mutter ist es ihr wichtig, Kindern, Mamas und Schwangeren einen Weg zu mehr Entspannung im Alltag zu zeigen. Seit über 20 Jahren beschäftigt sie sich mit den Themen Yoga und Meditation. Unter dem Namen »Yogastern« schreibt sie Blogartikel über ihren Yogaweg und ihre Lieblingsthemen.
Außerdem gibt sie Yogakurse für alle Altersklassen: Vom Mama-Baby-Yoga, Familienyoga, Kinderyoga, Teensyoga bis hin zum Yoga für Schwangere oder Rückbildungsyoga. Neben Prä- und Postnatal-Yoga ist Kinderyoga ihr absolutes Herzensthema. Daher bietet sie auch Fortbildungen zum Kinderyogalehrer sowie Pränatal und Postnatal Yogalehrer für andere Yogalehrer, Hebammen und Pädagogen an.
Vor Kurzem erschien außerdem das bereits jetzt super gut bewertetes Buch „Inselabenteuer mit Yogamöwe Lilly“. Eine Mitmachgeschichte für kleine Yogis 🙂
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