Muttermilch abpumpen, richtig aufbewahren und erwärmen!

Muttermilch erwärmen

Muttermilch erwärmen

Foto: Aleksandr Kichigin on Canva

Sarah
Sarah
Hallo ihr Lieben, hier auf dem Foto seht ihr mich mit meiner ersten Tochter. Damals war sie erst wenige Monate alt. Mittlerweile sind wir zu viert - in der Zwischenzeit habe ich eine Menge gelernt über Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung, Rückbildung und Mama-Sein. Als junge Mutter weiß ich um die Vorfreude, aber auch die vielen Fragen, die rund um diese Themen auftauchen. Auf meinem Blog geht es daher genau um diese Dinge 🙂 Nun wünsche ich euch aber erstmal viel Spaß beim Lesen und Stöbern!

Hallo ihr Lieben,

heute geht es nochmal um die Milch!

Der Anlass: Eine gute Freundin von mir hat vor zwei Monaten ihr erstes Kind entbunden und war, wie die meisten werden Mütter, hochmotiviert, von Anfang an zu stillen!

Und dann kam es eben doch anders. Es klappte nicht recht. Der kleine Wurm schrie häufig, wurde nicht richtig satt und das Anlegen wurde zu einer Tortur für die ganze Familie. Die Hebamme wusste auch nicht weiter, eine Stillberatrein wurde hinzugezogen und irgendwann war klar: Es geht so nicht mehr weiter. Das Baby bekommt aus eigener Kraft nicht genügend Milch aus der Brust und benötigt mehr Nahrung, um gescheit wachsen zu können. Zufüttern mit Pre-Nahrung kam aber vorerst nicht infrage, denn: Die Muttermilch ist ein kleines Wunder und bietet unfassbar viele Vorteile gegenüber Ersatzprodukten. Sie passt sich sowohl in ihrer Zusammensetzung, als auch hinsichtlich des aktuellen Immunstatus der Mama immer wieder neu an! Die Kombination von Antikörpern, Vitaminen, Mineralstoffen und Hormonen wird immer neu variiert: All das kann eben nur der menschliche Körper!

Folgerichtig kam Elena zu dem Entschluss, dass das Stillen trotz der vorliegenden Probleme weiterhin probiert werden sollte. Zusätzlich wollte sie Milch abpumpen und einfrieren, sodass nach und nach ein kleiner Vorrat entstehen würde. Nach Bedarf würde sie somit die abgepumpte Milch aufwärmen können.

Es kann natürlich immer mal vorkommen, dass es mit dem Stillen zu Beginn nicht richtig klappt. Neben einer Stillberatung oder einem Ändern der Anlegeposition bzw. der Stillposition wird hier oft mit Stillhütchen oder mithilfe einer Handmilchpumpe bzw. einer elektrischen Milchpumpe nachgeholfen.

Es muss aber gar nicht immer etwas schiefgehen: Für jede stillende Mama macht es Sinn, wenigstens eine Handpumpe im Haus zu haben. Spätestens, wenn du das erste Mal einige Stunden aus dem Haus bist und jemand anderes dein Still-Baby betreut, wirst du eine Pumpe benötigen. In meinem Fall waren das vielleicht insgesamt 10 Tage, aber ohne die Pumpe wären wir hier aufgeschmissen gewesen.


Einige Produktbezeichnungen sind als Links gekennzeichnet. Ich nenne ausschließlich Produkte, die ich selbst genutzt habe und die ich absolut empfehlen kann. Wenn du über einen meiner Links ein solches Produkt kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. So unterstützt du mich und meine Webseite, während sich für dich natürlich nichts am Preis ändert!


Milch abpumpen – Wann, wie, womit, warum?

Anlässe gibt es viele:

  • Das Baby bekommt nicht ausreichend Milch aus der Brust, hat vielleicht eine Saugschwäche, aber du möchtest nicht auf die gesundheitlichen Vorteile des Stillens verzichten?
  • Du hast Termine und das Baby soll von jemand anderem deine Milch bekommen?
  • Du möchtest dein Baby zusätzlich an die Flasche gewöhnen? (Gute Idee! Meine Tochter hat es nicht gelernt und spätestens, als ich sie einmal längere Zeit bei meinem Mann lassen musste, hat sich das gerächt!)
  • Du musst demnächst Medikamente nehmen und das Baby darf in dieser Zeit nicht gestillt werden?
  • Ihr wollt auf eine Hochzeit oder habt eine andere einmalige Veranstaltung in Aussicht, auf der du gerne trotz Stillzeit etwas trinken möchtest?

Zum Abpumpen benötigst du logischerweise eine Pumpe! Hier kannst du selbst entscheiden, ob du eine elektrische Milchpumpe kaufen oder eine Handmilchpumpe kaufen möchtest.

Bei größeren Milchmengen solltest du dir den Luxus einer elektrischen Milchpumpe gönnen, denn die Bedienung einer Handmilchpumpe wird mitunter anstrengend! Für „ab und zu“ reicht das aber völlig aus! Ich habe mir dazu nach einem vorherigen Fehlversuch eine super einfach zu bedienende Pumpe von Lansinoh gekauft. Später dann, als wir viel unterwegs waren und die Kleine häufiger bei meinem Mann blieb, haben wir uns noch diese elektrische Kompaktpumpe gegönnt, welche den riesengroßen Vorteil mit sich bringt, auch mit USB betrieben werden zu können! Reisekompatibler geht`s nicht 🙂


Achtung, Saugverwirrung! Pass auf, welches Equipment du verwendest:

Vergiss nicht, dass es zu einer Saugverwirrung kommen kann! Um dies zu vermeiden, verwende beim Abpumpen bzw. beim späteren Verfüttern unbedingt Equipment, das dafür sorgt, dass dein Baby sich weiterhin an der Brust zurechtfindet! Herkömmliche Fläschchen haben einen viel zu schnellen Durchfluss und sind nicht besonders geeignet. Weitere Infos findest du weiter unten!


Muttermilch erwärmen

Stillen ist das Beste für`s Baby, darin ist sich auch die Fachwelt ausnahmsweise einig. Wenn es nicht möglich ist, können wir immernoch dem Umweg über das Milch Abpumpen gehen! Foto: Sam Moody on Pixabay

Muttermilch aufbewahren

Zur Aufbewahrung der Milch gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst kleine Muttermilchbeutel kaufen oder wiederverwendbare Döschen.

Als verkappter Öko bin ich natürlich auf der Döschen-Seite!

Hier bin ich bei Avent gelandet, weil das Preis-Leistungsverhältnis meiner Meinung nach einfach am besten ist. Auch Medela und Lansinoh haben gute Produkte auf dem Markt, aber für mich waren diese Aufbewahrungsbecher die perfekte Wahl und zudem nicht irre teuer! So lässt sich die Muttermilch aufbewahren und perfekt vorportioniert einfrieren oder kalt stellen!

Achtung: Niemals frische, warm abgepumpte Milch in bereits kalt gestellte Milch gießen! Passe die Temperatur vor dem Zusammengießen erst an, indem du frisch abgepumpte Milch kalt stellst und nach dem Kaltwerden zur anderen gibst!

Die Haltbarkeit der Milch stellt sich übrigens dar wie folgt:

Tiefkühler (- 18°C ) Kühlschrank (nicht in der Tür!) Raumtemperatur bis ca. 20 °C
Frisch abgepumpt max. 6 Monate max. 3 Tage max. 6 Stunden
Aufgetaute Milch (noch nicht erwärmt) Nicht noch einmal einfrieren 24h geschlossen, 12h geöffnet max. 2 Stunden

Muttermilch erwärmen

Wenn wir Muttermilch abpumpen und aufbewahren wollen, müssen wir diese natürlich an einem bestimmten Punkt auch wieder warm machen, damit das Baby sie trinken kann!

Zum Auftauen stellst du die Milch am besten einige Stunden in den Kühlschrank. Friere aufgetaute Muttermilch nie ein zweites Mal ein!

Nutze zudem auf keinen Fall eine Mikrowelle o.ä.: Hierbei können konzentrierte heiße Stellen entstehen, an denen sich das Baby verbrühen kann!

Am besten ist es, den Behälter in ein warmes Wasserbad zu stellen. Alternativ kannst du einen Flaschenwärmer benutzen; der macht das mit dem Wasserbad dann ganz automatisch! Wir haben uns für diesen von Avent entschieden. Er ist nicht nur super einfach zu bedienen, sondern hat auch noch eine wirklich perfekte Größe und wärmt die Milch wunderbar gleichmäßig auf (Zudem sieht er irgendwie total sympathisch aus. Ich mag das Teil!).


Welches Fläschchen ist das richtige? Oder doch ein Brusternährungsset?

Wenn dein Baby noch sehr klein ist und sich an das Stillen noch nicht gut gewöhnen konnte, ist es sehr empfehlenswert, ein Brusternährungsset zu kaufen! Dies ebnet den Weg dafür, das Stillen weiterhin fortführen zu können. Anderenfalls läufst du Gefahr, dass dein Baby sich schnell vom Stillen entwöhnt, was sehr schade wäre!

Außerdem sind die Flaschen von Lansinoh zu empfehlen, da diese Firma extra Sauger entwickelt hat, die der mütterlichen Brust nachempfunden sind und so einer Saugverwirrung entgegenwirken. Zudem ist der Milchdurchfluss dieser Sauger ebenfalls dem Stillen ähnlich, sodass dein Baby weiterhin lernt, dass es für die Nahrung auch „etwas tun“ muss. Herkömmliche Flaschen haben einen viel zu schnellen Durchfluss. Bei späterem Anlegen des Kindes an die Brust zeigt sich dann unter Umständen, dass das Baby „saugfaul“ erscheint und die richtigen Pumpbewegungen nicht mehr wie gewohnt zeigt! Um das zu verhindern und so den Weg für eine schöne Stillbeziehung zu ebnen, empfehle ich die Fläschchen von Lansinoh mit dem NaturalWave Sauger.

Dazu bekommst du bei dieser Firma sogar hochwertige Flaschen aus Glas, was aus meiner Sicht ein riesiger Vorteil und dem Kunststoff immer vorzuziehen ist. Bei Erhitzung kann Kunststoff immer auch einen Teil der enthaltenen Stoffe an die Milch abgeben. Wie gefährlich das tatsächlich ist, sei dahingestellt. Mit dem hitze- und temperaturschockbeständigen Glasfläschchen bist du aber auf der sicheren Seite und der NaturalWave Sauger mit AVS-Ventil ist brustähnlich und soll Koliken vermindern!

Folgende Größen sind erhältlich (Mit Klick auf die Altersangabe kommst du direkt zum Produkt):

S: 0 – 6 Monate

M: 6 – 18 Monate

L: ab 18 Monaten


Zu wenig Milch beim Abpumpen?

Solltest du das Gefühl haben, dass du zu wenig Milch beim Abpumpen zusammen bekommst, so kann dies verschiedene Gründe haben:

  • Die Pumpe passt einfach nicht gut zu deiner Brustform: Ich hatte zuerst eine billige, da kam quasi nichts! Bei besseren Produkten passt sich die Brusthaube gut an die Brustform an.
  • Die Brusthaube drückt zu sehr auf die Milchkanäle: Die Haube muss locker und dicht aufliegen.
  • Du bist angespannt: Begib dich auf jeden Fall in eine entspannte Position: So kann die Milch am besten fließen!
  • Geringe Milchproduktion (Nur selten liegen medizinische Gründe vor)

Wenn deine Milchproduktion zu gering ist, kannst du sie anregen, indem du entweder dein Baby viel anlegst oder häufig abpumpst: Der Bedarf regelt die Produktion und je gründlicher die Brüste geleert werden, desto mehr Milch wird produziert! Außerdem solltest du ausreichend Flüssigkeit zu dir nehmen!

Eine weitere Methode ist Stilltee. Besonders gut gefallen hat mir der Mabyen Bio Stilltee, der zudem aus der Höhle der Löwen bekannt ist. Ob das Trinken solcher Tees wirklich einen nachweisbaren Effekt hat, ist meines Wissens nicht erforscht, aber: Ein leckerer Tee entspannt und macht glücklich! Alleine das kann schon helfen!

Und wie geht es danach weiter?

Vielleicht fragst du dich auch schon, wie es eigentlich weitergeht, wenn dein Baby irgendwann nicht mehr nur Milch trinkt: Manche Frauen gehen davon aus, dass sie nach sechs Monaten abstillen und dann plötzlich nur noch feste Nahrung geben – woher diese Idee kommt, vermag ich gar nicht zu sagen. Aber bei mir war das anfangs tatsächlich auch so. Ich dachte, nach sechs Monaten stille man einfach ab. Mitnichten! Stattdessen ist der Übergang von der Stillzeit in die Welt der festen (oder zunächst breiigen) Nahrung in aller Regel fließend und geschieht nach und nach.

Ich bin damals relativ unbedarft in den Beikoststart gestolpert und habe doch den einen oder anderen Fehler gemacht. Nichts Gravierendes, aber eben auch nicht ideal. Mittlerweile gibt es aber zum Glück ganz viel kostenloses und super hilfreiches Wissen auf Knopfdruck zu finden! Zum Beispiel mit diesem kostenlosen Ratgeber, der nicht nur viele wichtige Informationen zur richtigen Ernährung in der Schwangerschaft bereithält, sondern auch über die Stillzeit (und damit einhergehende Stillprobleme), mögliche Alternativen und die gesunde Ernährung von Babys und Kleinkindern aufklärt – nicht schlecht, oder?

Wenn ihr weitere Fragen zum Thema habt oder euch noch mehr Beiträge dazu wünscht, schickt mir gerne eine Mail! Hier gibt’s außerdem noch mehr Infos zum Stillen und falls du noch einen Rückbildungskurs suchst, hilft dir vielleicht dieser Artikel weiter!

Ganz liebe Grüße aus dem Süden,

Sarah

P.S.: Meine Seite finanziert sich über Affiliate-Links. Hier findest du mehr Infos dazu und zu meinem Projekt!


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