Schwangerschaftsdepression – Was tun?

Schwangerschaftsdepression


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Schwangerschaftsdepression


Was hilft bei Schwangerschaftsdepressionen?

Depressive Verstimmungen in der Schwangerschaft kommen weit häufiger vor, als manche(r) von uns denken mag! Die weitaus meisten Menschen gehen wohl davon aus, dass eine Schwangerschaft vor allem mit Glücksgefühlen und Freude einhergeht. Doch jede Frau, die schon einmal schwanger war, weiß: Die hormonellen Veränderungen machen, ganz zu schweigen von Sorgen und Unsicherheiten in Bezug auf die Zukunft, doch eine ganze Menge mit uns.

Bei einigen ist diese emotionale Zeit nicht nur vom bekannten Wechselspiel von “Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt” begleitet: Immerhin 10 – 12 Prozent der Schwangeren entwickeln eine Schwangerschaftsdepression.

Wichtig: Dies ist absolut ernst zu nehmen und sollte auch vom Umfeld nicht als “miese Stimmung” und hormonell bedingte Lapalie angesehen werden: Wenn es dir schlecht geht, benötigst du Hilfe. Welche Symptome es gibt, was du tun kannst und was dir hilft, klären wir in diesem Artikel!


Unglücklich in der Schwangerschaft trotz Wunschkind?

Tatsächlich ist es gar nicht so ausschlaggebend, ob das Kind gewünscht war oder nicht: Zwar kann eine werdende Mama von der Nachricht, ungeplant ein Kind zu erwarten, ganz schön aus der Bahn geworfen werden, jedoch sind auch viele Frauen in der Schwangerschaft unglücklich trotz Wunschkind!

Dabei sind hormonell bedingte Stimmungsschwankungen erst einmal vollkommen normal! Gleichzeitig wissen wir als Frauen ganz genau, dass wir einem lebensverändernden Ereignis gegenüberstehen! Denn nach der Geburt des Babys wird nichts mehr sein, wie es war. Und auch, wenn wir dieser Veränderung doch mit Freude entgegensehen, kann damit Angst und Unsicherheit einhergehen. Viele Frauen haben Ängste und Sorgen, machen sich Gedanken um die finanzielle Situation, die Partnerschaft, Freundschaften, ihre Rolle als Mutter oder sie sorgen sich einfach um das Baby.

Das ist erst einmal normal! Doch wenn du wirklich unglücklich bist und deine Traurigkeit mehr ist als die typischen „Ups and Downs“, dann darfst du das ernst nehmen!


Ein Gefühl von Traurigkeit, Leere und Scham?

Deine Familie, Freunde und Bekannte flippen aus vor Freude, beglückwünschen dich und sind voller Zuversicht? Alle freuen sich auf dein Baby, nur du irgendwie nicht?

Frauen, die sich in dieser Situation wiederfinden, sind oft voller Scham! Denn Depressionen und Schwangerschaft passen doch nicht zusammen? Erst recht dann nicht, wenn das Kind doch erwünscht und geplant war?

Wir dürfen nicht vergessen, dass Frauen

  1. nichts dafür können, wenn es ihnen so geht,
  2. dringend Hilfe benötigen, wenn sie betroffen sind und sich
  3. für überhaupt nichts schämen müssen! Denn du hast dich ja nicht dafür entschieden, eine Schwangerschaftsdepression zu entwickeln. Man ist davor nicht gefeit und treffen kann es – theoretisch – jede von uns!

Fühle dich also, wenn du betroffen sein solltest, nicht schuldig! Du bist wertvoll, so wie du bist und deine Gefühle gehören zu dir. Wenn es dir schlecht geht, benötigst du Hilfe. Das ist kein Grund für Scham sondern dafür, nach anderen Betroffenen und vor allem nach Hilfe zu suchen!


Risikofaktoren und die Rolle deiner Umwelt

Ein erhöhtes Risiko besteht grundsätzlich bei Vorbelastungen hinsichtlich einer Neigung zu Angststörungen oder Depressionen. Solltest du bereits Depressionen gehabt haben, kann dir das natürlich in der sensible Zeit einer Schwangerschaft – aber auch nach der Entbindung – ebenfalls wieder passieren. Kein Grund zur Panik, aber nimm etwaige Signale ernst.

Eine große Rolle spielen außerdem dein Freundeskreis, dein Partner und deine Familie. Support ist das Stichwort: Je unterstützender deine Umgebung ist, desto besser. Oder anders herum:

Vielleicht geht es dir nicht gut, du hast es bereits erwähnt und dir wurde entgegengeschmettert:

  • „Das sind halt die Hormone!“
  • „Stell dich nicht so an“
  • „Für solche Probleme hatten wir früher gar keine Zeit“
  • „Mein Gott, das wird schon wieder“
  • „Das ist ganz normal, das geht wieder weg!“
  • …?

Dann vergiss all diese Sätze bitte wieder! Dir geht es so, wie es dir geht. Ganz einfach! Eventuell steckt dahinter eine Schwangerschaftsdepression. Wenn dem so ist, sollte diese behandelt und ernst genommen werden, da eine unerkannte Depression dich noch weiter belasten kann! Suche dir Unterstützung von den Menschen, die deine Gefühle ernst nehmen. Ein Nachfragen in einem Schwangerschaftsforum kann hier manchmal tolle, neue Kontakte entstehen lassen!


Typische Anzeichen und Symptome

Hellhörig solltest du werden, wenn du nicht nur den typischen Wechsel zwischen Vorfreude und Angst bei dir beobachtest, sondern wirklich in deinen negativen Emotionen hängen bleibst!

Solltest du bei dir folgende Gefühlsveränderungen feststellen, sprich unbedingt mit deiner Hebamme oder deiner Gynäkologin bzw. deinem Gynäkologen:

  • Antriebsmangel
  • Ständige Müdigkeit (Kann auch ein normales Schwangerschaftssymptom sein oder durch Eisenmangel entstehen)
  • Gefühl von Freudlosigkeit
  • Gleichgültigkeit oder Interessenverlust
  • Niedergeschlagenheit
  • Gefühle von Leere und Traurigkeit
  • Keine oder kaum Vorfreude auf dein Baby
  • Häufiges Weinen
  • Ängste und Sorgen dominieren deine Gedanken
  • Appetitmangel

Auch Schlafprobleme und Schuldgefühle gehen mit Depressionen einher, ebenso wie Selbstzweifel und psychosomatische Symptome, also psychisch bedingte, körperliche Beschwerden: Kopfschmerzen, Verspannungen oder Schwindel.

In schweren Fällen kann es so weit gehen, dass die werdende Mutter sich oder das Kind so sehr ablehnt, dass sie sich selbst oder dem Ungeborenen Schaden zufügen möchte. In diesen Fällen ist natürlich höchste Alarmbereitschaft geboten und fachliche Hilfe dringend notwendig!


Was hilft?

Alles, was dafür bekannt ist, den Menschen psychisch stabil und glücklich zu halten, hilft auch bei Depressionen bzw. dabei, diesen vorzubeugen. Hierbei handelt es sich explizit um eine Unterstützung und nicht um den Ersatz für professionelle Hilfe!

  1. Sport! Bewegung und frische Luft helfen grundsätzlich immer! Sollte es wetterbedingt nicht möglich sein, sich viel draußen aufzuhalten, dann solltest du doch aber wenigstens im Innenraum täglich für Bewegung sorgen. Am besten gleich am Morgen, denn das tut richtig gut und lässt dich gestärkt und motiviert in den Tag starten! Sichere Sportprogramme für Schwangere gibt es zum Beispiel bei rund8fit. Dort bekommst du mit dem Gutscheincode „KURSTESTERIN“ sogar noch 10% Rabatt auf richtig tolle und hochwertige Kurse! Ebenso kannst du mal bei MamaWORKOUT vorbeischauen. Diese Kurse sind noch günstiger und ebenfalls super! Auch Schwangerschaftsyoga ist außerdem absolut empfehlenswert!
  2. Gute Ernährung! Eine ausgewogene Ernährung macht glücklich. Kaufe erst gar keine Zuckerbomben und ungesunden Lebensmittel ein, so fühlst du dich wohler und bekommst kein schlechtes Gewissen, wenn du doch mal wieder aus Versehen in den Kühlschrank gegriffen hast.
  3. Sonnenlicht! Kein Sonnenlicht zu bekommen? Es ist Winter und einfach nur grau und kalt? Dann schau mal in der nächsten Apotheke vorbei oder bestelle dir ein Vitamin-D-Präparat, denn Vitamin D können wir nur mit Sonnenlicht bilden und es ist in vielerlei Hinsicht wichtig für unseren Körper.
  4. Frische Luft tut aber auch ohne Sonne gut. Versuche also, so oft wie möglich aus dem Haus zu kommen!
  5. Schlaf! Versuche, ausreichend und erholsamen Schlaf zu bekommen. Das ist manchmal nicht ganz leicht. Erst recht nicht, wenn die Kugel immer größer wird und kaum eine Position wirklich angenehm erscheint. Schau, dass du dir dein Bett schön auspolsterst. Manchmal hilft auch eine Massage vom Partner ganz ungemein dabei, wieder in Entspannung zu kommen
  6. Dein Partner! Oxytocin, das Bindungshormon, nimmt Stress und macht uns glücklich. Kuscheln, Massagen oder einfach nur eine Umarmung können manchmal wirklich Wunder wirken!
  7. Hole dir Hilfe und sprich mit anderen Schwangeren! Wenn du bedenkst, dass etwa 10 – 12% der schwangeren Frauen betroffen sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit, andere werdende Mütter zu finden, die dich verstehen, sehr groß! Auch deine Hebamme ist eine gute Anlaufstelle, um herauszufinden, an wen du dich für einen Austausch oder auch für die Suche nach professioneller Unterstützung wenden kannst!

Da Schwangere exorbitant häufig unter einem Vitamin D Mangel leiden, kann eine zusätzliche Einnahme Sinn machen. Mehr Infos findest du zum Beispiel bei der deutschen Apotheker Zeitung, welche angibt, etwa 77% der schwangeren Frauen seien von einem Mangel betroffen! Zudem sei der dort zitierten Studie zufolge anzunehmen, dass Vitamin D das Risiko für Schwangerschaftsvergiftungen, Frühgeburten und ein niedriges Geburtsgewicht senken kann. Eine Depression heilen kann ein einzelnes Vitamin natürlich nicht. Aber als Unterstützung dienen.


Erfahrungen

Hier in Griechenland habe ich eine Mama kennengelernt, deren Sohn fast genauso alt ist wie meine Tochter. Sie hat ganz offen über ihre Gefühle gesprochen:

Sie neigt zu Depressionen und in der Schwangerschaft war sie tieftraurig. Sie konnte sich nicht auf ihr Baby freuen und empfand auch keine Liebe für das Ungeborene. Die Zukunft war für sie nicht mit freudigen Bildern gespickt, sondern lag im Grau und hielt auch nichts Erheiterndes bereit.

Nach der Entbindung dauerte es lange, ehe sie ihren Sohn richtig annehmen konnte, da ihre unbehandelte Schwangerschaftsdepression in eine Wochenbettdepression überging und erst dann reagiert wurde!

Sie nahm dann eine zeitlang Antidepressiva und konnte aufgrund dessen nicht stillen.

Mittlerweile geht es ihr gut, sie liebt ihren Sohn über alles und insgesamt ist die Situation sehr viel besser!

Das Problem lag darin, dass niemand – auch ihr Mann nicht – ihre Depression ernst nahm! Darum wurde zu spät reagiert und darum zog sich die Behandlung und Verbesserung auch noch monatelang hin, als ihr Sohn bereits auf der Welt war.

Aus diesem Grund möchte ich noch einmal ganz deutlich und dringend darauf hinweisen, dass du dir bei Verdacht auf eine Schwangerschaftsdepression frühzeitig Hilfe holen darfst und solltest!


Postpartale Depression – Wochenbettdepression

Das Beispiel zeigt, dass eine nicht behandelte Depression in der Schwangerschaft auch auf die Zeit nachd er Geburt übergreifen kann. Frauen, denen das passiert, haben dann auch in der Zeit des Wochenbetts mit Depressionen, Ängsten und tiefer Traurigkeit zu tun. Manchmal können sie ihr Kind nicht annehmen oder empfinden keine Liebe.

Umso wichtiger ist es, eine Schwangerschaftsdepression früh zu erkennen, ernst zu nehmen und entsprechend zu reagieren. Sprich unbedingt mit deinem Umfeld und organisiere dir schon jetzt Hilfe, damit sich deine aktuelle Gefühlslage nicht festigt und schlussendlich in eine Wochenbettdepression mündet.


Fazit

Viele Frauen sind von Depressionen während und nach der Schwangerschaft betroffen. Dies ist kein Grund, sich zu schämen oder zu schweigen! Wenn es auch dir so geht, dann versuche, über deinen Schatten zu springen und dir Unterstützung zu suchen.

Sorge außerdem bereits frühzeitig vor, indem du vorbeugende Maßnahmen ergreifst und Warnzeichen zu erkennen versuchst. Geht es dir mehrere Tage hintereinander schlecht, sprich mit Freunden, die dich verstehen und baue in deinen Alltag Dinge ein, die dir helfen!

Sprich außerdem unbedingt mit deiner Hebamme oder deinem Arzt bzw. deiner Ärztin, um Hilfe zu erhalten.

Alles Gute,

deine Sarah


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