Kaiserschnitt-Narbe richtig behandeln

Kaiserschnitt Narbe


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Kaiserschnitt Narbe

Narbenpflege nach einer Sectio

Hallo ihr Lieben und wie immer: Herzlich Willkommen auf meinem Portal!

Heute geht es um die Kaiserschnittnarbe. Viele Mamas entbinden per Kaiserschnitt. Mittlerweile kommt fast jedes dritte Kind auf diese Weise zur Welt. Die Gründe hierfür sind vielfältig uund reichen von akut medizinisch erforderlichen Notkaiserschnitten bis hin zu geplanten Wunschkaiserschnitten. Aber in jedem dieser Fälle entsteht ganz sicherlich eines:

Eine Kaiserschnittnarbe! Diese kann zu Beginn sehr auffallend sein. Viele frisch gebackene Mamas fragen sich dann, wie sie die Narbe richtig pflegen und behandeln können, damit sie schnell verblasst und nurmehr in Form einer feinen, hellen Linie an den Eingriff erinnert. Nicht nur die äußere Heilung ist aber wichtig, auch die Innere.

Eine große Herausforderung kann sein, dass du nach der „Sectio caesarea“ etwas eingeschränkter und weniger mobil bist, weil der Schnitt sowie die entstandene Wunde dich anfangs in deiner Mobilität einschränken. Dennoch muss der Körper genügend Zeit zur Heilung bekommen – dazu gehört auch die richtige Pflege der Narbe!

Wie du die Heilung förderst und die Narbe so pflegst, dass sie schnell unauffällig wird, erfährst du hier!


Das Wichtigste in Kürze:

Der Schnitt ist in der Regel maximal 20cm lang und verheilt nach dem Eingriff in der Regel recht schnell: Bereits nach 7 – 10 Tagen werden die Fäden gezogen. So lange benötigt die Haut, um wieder zusammenzuwachsen. Aber die Heilung ist damit nicht abgeschlossen:

Es ist normal, dass der Bereich zu Beginn geschwollen und / oder gerötet ist. Bis die Narbe ihren endgültigen Zustand erreicht hat, können Monate vergehen. Meine eigenen Narben hatten in der Regel erst nach einem Jahr das Aussehen, das dann auch dauerhaft blieb. Du darfst also getrost entspannt bleiben, wenn die Narbe nach einem halben Jahr immernoch nicht perfekt aussieht: Das kann etwas dauern. Die richtige Pflege hat dabei großen Einfluss auf das Endergebnis.

Eine gute Narbenpflege ist aber nicht nur für die Optik entscheidend. Das Gewebe verheilt besser, wenn einige Dinge beachtet werden. Und das kommt auch der restlichen Heilung zugute, denn neben der Haut wurden zusätzlich Nervenbahnen und Muskelgewebe durchtrennt. Hier können Taubheitsgefühle entstehen und manchmal auch bestehen bleiben. Die Heilung kannst du durch die gezielte Stimulation des Gewebes aktiv unterstützen.


Verhaltensregeln für die erste Zeit:

  • Trage weite Hosen mit weichem Bund! Keine enge Kleidung oder Gürtel! Alles, was auf der Narbe Reibung erzeugt, ist kontraproduktiv und kann die Entstehung überschießenden Narbengewebes provozieren sowie die Heilung behindern! Diese Regel darfst du so lange wie beachten, wie du dich damit wohl fühlst. Ich habe auch jetzt, 3 Monate nach meiner Bauchspiegelung, noch ein Pflaster auf der Narbe unterhalb des Bauchnabels, wenn ich eine Jeans trage! Denn die Linie beginnt, sich zu röten, wenn ich einen ganzen Tag lang enge Kleidung trage. Höre auf dein Gefühl und weiche eine Zeit lang auf weichere Hosen aus.
  • Bade nicht, sondern dusche. So weicht die Haut nicht unnötig auf und es können (in der Anfangszeit) auch keine Krankheitskeime eindringen. Nach dem Duschen solltest du die Narbe mit einem sauberen Tuch trocken tupfen. Ich selbst benutze dann auch gerne noch einmal kurz Octenisept, um die Wunde zu desinfizieren. Octenisept ist ein Wund- und Schleimhaut-Antiseptikum, welches du einfach aufsprühen kannst. Das erste Mal duschen klappt in der Regel nach etwa drei Tagen. Dann bist du schon wieder etwas fitter auf den Beinen!
  • Gönn dir etwas Erholung und versuche, keine Spannung im Bauch aufzubauen. Das gelingt, indem du vorsichtig und langsam über die Seite aufstehst. Vermeide jegliche Crunch-Bewegungen. Also alles, was an einen Sit-Up erinnert. Das kommt vor allem der Heilung der inneren Strukturen zugute. Zu Beginn werden derlei Bewegungen ohnehin nicht möglich sein.
  • Vermeide unbedingt schweres Heben. Natürlich kannst du dein Baby auf den Arm nehmen, aber höre dabei immer auf deinen Körper und lasse dir unbedingt helfen, wenn Wasserkisten und Co transportiert werden müssen. Dies ist absolut keine Schande und von elementarer Bedeutung für den Heilungsprozess!
  • Sollte die Wunde heiß oder stark gerötet bzw. geschwollen sein, hole dir eine ärztliche Meinung ein! Selbiges gilt, wenn du dich krank fühlst, Fieber oder Schüttelfrost bekommst!


Kaiserschnitt-Narbe entfernen?

Neigst du zu Keloiden oder wulstigen Narben? Innerhalb der ersten sechs Monate kannst du versuchen, mithilfe spezieller Silikonpflaster vorzubeugen:

Diese sollen selbst älteren Vernarbungen noch zu einem besseren Aussehen verhelfen, müssen aber dabei über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Ich habe sie selbst noch nicht ausprobiert, aber schon viel Gutes darüber gehört.

Hast du bereits eine alte Narbe und möchtest diese entfernen lassen? Erkundige dich beim Dermatologen, der sich mit der Behandlung von Narben auskennt. Einige von ihnen bieten nämlich Laserbehandlungen oder können das Narbengewebe unterspritzen mit einer Cortison-Kristallsuspension.

Vollständig unsichtbar machen lassen sich alte Narben aber nicht. Die beste Methode ist das Vorbeugen durch die richtigen Pflegemaßnahmen!


Wundheilung Kaiserschnitt:

Bereits nach fünf bis sieben Tagen sind Narben nach dem Kaiserschnitt recht gut verschlossen. Da heutzutage in aller Regel eine Intrakutan-Naht (Also „in-der-Haut-Naht“) zum Verschließen verwendet wird und nur selten Klammern oder Einzelknopfnähte zum Einsatz kommen, siehst du nun lediglich eine etwa 10 – 15cm lange Narbe, ohne kreuzende Linien. So wird die Narbe später recht unauffällig.

Oft können schon nach einer Woche die Fäden gezogen werden. Ungefär zu dieser Zeit, eventuell ein paar Tage früher, darfst du auch das Krankenhaus verlassen.

Operationen hinterlassen meistens auch Hämatome, also blaue Flecken. Das ist ganz normal und wird in den nächsten Tagen langsam abklingen.

Gönne dir viel Ruhe und beginne nach zwei bis drei Wochen mit dem aktiven Pflegen:


Kaiserschnittnarbe pflegen

Wenn einige Wochen nach der Geburt bzw. nach dem Kaiserschnitt die Verkrustungen abfallen und alle Fäden gezogen worden sind, kannst du bald damit beginnen, die Narbe zu massieren. Dies sollte etwa drei Wochen nach der Operation der Fall sein, vielleicht auch schon ein paar Tage früher!

Wichtig, wie immer: Wenn dir die Massage weh tut oder sich „ungut“ anfühlt, warte lieber noch etwas ab. Bei mir war es immer so, dass Narben um diese Zeit herum auch etwas gejuckt haben. Hierbei handelt es sich um eine normale Reaktion, die die anzeigt, dass die Wunde beginnt, zu heilen! Gib dem Juckreiz nicht nach, auch wenn es schwer fällt. Kratzen würde die frische Narbe sehr irritieren und kann so zu Problemen führen.

Vielen Frauen kommt es außerdem komisch vor, dass sich die Haut ungewohnt dumpf oder taub anfühlt. Auch dies ist völlig normal! Es liegt daran, dass bei Operationen auch Nerven durchtrennt werden; in manchen Fällen bleibt es für immer, aber du gewöhnst dich schnell daran.


Für die Narbenmassage gehe vor wie folgt:

  • Wenn die Wunde geschlossen ist, kannst du damit beginnen, die Narbe zu massieren. Hierbei geht es darum, das Gewebe zu stimulieren und für Flexibilität zu sorgen. So wird die Haut geschmeidig und du vermeidest, dass die Narbe später spannt oder wulstig wird. Außerdem wird die Durchblutung angeregt, was sich zum Beispiel in einer besseren Versorgung des umliegenden Hautgewebes zeigt und die Heilung zusätzlich unterstützt.
  • Geeignet für die Massage sind neben Mandelöl oder Calendula-Salbe auch spezielle Narbengels. Die dabei helfen sollen, das Entstehen von wulstigen Narben zu vermeiden.
  • Wenn du die Narbe massierst, solltest du darauf achten, die Schnittkanten nicht auseinander zu ziehen. Zwar ist es richtig, sie in gewissem Maße gegeneinander zu verschieben, um das Gewebe geschmeidig zu machen, jedoch sollte ein zu starker Zug vermieden werden, damit die Narbe nicht breiter wird.
  • Zweimal täglich für etwa 10 Minuten solltest du deine Kaiserschnitt-Narbe massieren.
  • Bleibe dabei immer unterhalb deines Schmerz-Limits! Die Pflege der Kaiserschnittnarbe darf etwas ziepen, sollte aber nie brennen oder richtig weh tun!

Leider ohne direktes Zeigen, aber mit sehr guter Erklärung findet ihr hier eine Anleitung zur Narbenmassage:

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Fazit

Die Kaiserschnitt-Narbe wird dich dein Leben lang begleiten. Dafür, dass sie nicht groß und auffällig wird, sondern als blasser Strich an die Geburt deines Babys erinnert, kannst du eine Menge tun.

Mit der richtigen Pflege vermeidest du die Bildung von wulstigen und unschönen Narben und unterstützt zudem die innere und äußere Heilung!

Wenn du weitere Fragen und Anregungen zum Thema hast, melde dich gerne bei mir! Vielleicht suchst du auch noch einen Rückbildungskurs, der nach einem Kaiserschnitt geeignet ist? Dann schau doch mal im Kursvergleich vorbei! Weitere Themen, wie das Schließen der Rektusdiastase, findest du außerdem im Blog!

Ganz liebe Grüße,

Sarah


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